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Methanemissionen zerstören Klima

Braunkohle-Tagebauschließung sofort vorziehen – Gefährdung für die Gesundheit der Menschen in Mönchengladbach

(Mönchengladbach) – „Der Zeitplan des Ausstiegs aus dem Braunkohle-Tagebau geht von völlig falschen Voraussetzungen aus“ so der Stadtvorsitzende der ÖDP Mönchengladbach, Franjo Schiller. „Der Ausstieg aus dem Braunkohle-Tagebau muss daher deutlich vorgezogen werden“ Wie eine Studie des britischen Think Tanks Ember nachweise, ist der Methan-Ausstoß des Tagebaus doppelt so hoch wie von der Bundesregierung angegeben.

Die Fehlinformation über den Methan-Ausstoß des Tagebaus kommt nach Meinung der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) Mönchengladbach an den Diesel-Abgas-Skandal heran. Auch beim Tagebau würde mit völlig falschen Zahlen hantiert, die die Studie von Ember zeige. Hierbei sei der Unterschied zwischen offiziellen Zahlen und dem Untersuchungsergebnis in Deutschland europaweit am höchsten.

„2022 wurden in Deutschland 131 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert. Das entspricht einem Anteil von 44 Prozent an der gesamten Braunkohleförderung der EU in diesem Jahr. Deutschland meldete für diesen Zeitraum jedoch nur 1.390 Tonnen Methan-Emissionen aus dem Braunkohletagebau, was lediglich 1 Prozent dieser Emissionen in der gesamten EU ausmacht.“, so der Bericht. Die Messungen von Ember kommen zu dem Schluss, dass die Methan-Emissionen um das 184-fache höher sein könnten als angegeben. „Ein ausgemachter Skandal und eine dreiste Täuschung der Bevölkerung“, so die ÖDP.

Methan habe nicht nur höchst negative Folgen für das Klima. Methan beeinträchtige darüber hinaus die Luftqualität und die Gesundheit der Menschen. „Als Anlieger einer solchen gesundheitsgefährdenden Methan-Schleuder ist Mönchengladbach hier besonders betroffen“, so die ÖDP.

Methan sei für das Klima besonders schädlich. Methan schädige das Klima, über 20 Jahre gerechnet, 80-mal mehr als CO2. Da Methan eine kürzere Halbwertzeit in der Atmosphäre habe, gehe dieser Wert zwar im Zeitablauf zurück. Über 100 Jahre gerechnet sei Methan aber noch 28mal so Klimaschädlich wie CO2. „Es ist den Menschen nicht länger vermittelbar, dass diese zum CO2-Sparen aufgefordert und mit CO2-Sparmaßnahmen belastet werden, ein Klimakiller wie Methan aber weiter emittiert werden darf.“ So die ÖDP. Hier sei aus Verantwortung für die Bevölkerung ein umgehender Braunkohle-Stopp erforderlich.

Die Freisetzung von Methan führe darüber hinaus zur Bildung des gesundheitsschädlichen Ozons. Dieses beeinträchtige auch die Lungenfunktion und kann zu Lungenschädigungen bis hin zu Asthma führen. Luftverschmutzung sei in Europa für ca. 400.000 vorzeitige Todesfälle verantwortlich, wie Wissenschaftler errechnet haben. Bei aller Vorsicht bei solchen Zahlen: Auch der Schutz des Lebens und der Gesundheit der Menschen in Mönchengladbach mache hier dringende Konsequenzen zur Reduktion der Methan-Schleuder Braunkohletagebau erforderlich, so die ÖDP.

 

Link zur Studie (Kurzfassung):

https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/Pressemitteilungen/Energie/Methan/240408_Methan-Briefing_final.pdf

 

 

 

Bildquelle: Pixabay_photoscene

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